02. März 2020

Erwähnt Ihr Mutterschaftsurlaub im Arbeitszeugnis?

Liebe HR Community

Eine Frage an Eure Praxisumsetzung bei Arbeitszeugnissen: Erwähnt ihr den Mutterschaftsurlaub im Zwischen-/Arbeitszeugnis?

Konkret in meinem Fall : eine Mitarbeiterin wünscht nach 10 Jahren ein Zwischenzeugnis. In der Anstellungszeit ist sie zweimal Mami geworden und hat nach dem ersten Mutterschaftsurlaub das Pensum reduziert. Aufgrund des Klar-/Vollständigkeitsprinzips erwähne ich den Mutterschaftsurlaub und entsprechende Pensumsreduktion. Die MA fragt nun, ob das zwingend ist. (bisher habe ich diese Abwesenheiten immer erwähnt und die obige Rückfrage wird zum ersten Mal gestellt)

Aufgrund meiner Recherche bin ich der Meinung, dass es sicher nicht falsch ist, die zu erwähnen, da die Abwesenheiten so auch begründet und nachvollziehbar sind. Könnte ich es aber auch weglassen (die Pensumsreduktion muss ich ja sowieso erwähnen)?

Wie handhabt Ihr das? Vielen Dank für Eure Inputs aus der Praxis.

1 Antwort

Akzeptiert durch Author

Ich verzichte auf das Erwähnen in solchen Fällen. Denn die beiden Mutterschaftsurlaube stellen bei einer Anstellungszeit von +10 Jahren keine signifikante Aussage über das Arbeitsverhältnis dar. Das Klar-/Vollständigkeitsprinzip bezieht sich - soweit der private Vorgang nicht für das Arbeitsverhältnis bezeichnend, d.h. signifikant ist - nur auf Vorgänge im Zusammenhang mit der Ausübung der Arbeit.

Zur Illustration (& Staunen):

Zur Signifikanz äusserte sich BGE 144 II 345, wo die Gerichtsschreiberin des Bundesverwaltungsgerichtes (Arbeitsbeginn: 1. Mä...

Marc F.
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